Wer Paul Maar kennt, der weiß, dass er bei dem Bilderbuch Wer ist der Größte Außergewöhnliches erwarten darf. Das gilt hier sowohl für die Geschichte als auch für die wunderbaren Illustrationen von Peter Gut. Erzählt wird die Geschichte der beiden Inuit-Jungen Jonah und Enuki. Die beiden streiten sich darüber, wer von ihnen der größere ist. Da sie zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen, bitten sie die Großmutter um ihre Hilfe. Die alte Dame mag sich nicht sofort entscheiden und stellt den Sinn der Frage nach der Größe selbst infrage. Dazu erzählt sie die Geschichte vom Mond, der damit angab, dass er der Größte sei, bis ihm eine Pfütze bewies, dass sie größer sei, weil sie den ganzen Mond und noch ein bisschen mehr spiegeln konnte. Und wie Märchen nun einmal so sind, gibt es noch andere, die nach und nach glauben, beweisen zu können, dass sie noch größer sind. Aber letztlich scheitern alle, und am Ende bleibt doch der Mond übrig. Er glaubt sich zunächst bestätigt in seiner Selbstüberschätzung, bis -- ja, bis die Sonne aufgeht. Und die muss nun wirklich nichts zur Größe sagen, weil sie das gar nicht nötig hat. Am Ende finden auch Enuki und Jonah die Frage nach der Größe gar nicht mehr wichtig. Die Rahmenhandlung ist nett und lässt sich spielend auf jedes beliebige Land der Erde übertragen. Und das Märchen hat alle Qualitäten, die ein Märchen haben muss. Die Bilder unterstreichen und erweitern den Text ideal.

Altersempfehlung: ab 5 Jahren.

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Personen: Maar, Paul

Schlagwörter: Eskimo Streit Groß-Klein Inuit Eskimos

Interessenkreis: Familie Märchen Erziehung