Vielschichtige Familiengeschichte mit Tiefgang, Humor – und einer Leiche im Keller. (DR) Von ihrem Mann verlassen, hat sich die alleinerziehende Carol mit fast fünfzig mit ihrem Leben abgefunden. Sie hätte nicht gedacht, dass sie sich noch einmal verlieben könnte und das ausgerechnet in den deutlich älteren Declan, der seit dem Verschwinden seiner Frau seine Kinder allein großgezogen hat. In der irischen Kleinstadt stößt ihre Beziehung auf Unverständnis, besonders Declans Kinder lehnen »die Neue« ab. Als Declan an Demenz erkrankt, kümmert sich Carol rührend um ihn. Als die Krankheit voranschreitet, stecken ihn die Kinder in ein Heim und werfen Carol aus dem Haus. Sie ist gezwungen, wieder bei ihren wohlhabenden Eltern einzuziehen. Sofort nimmt sich die energische Mutter der Sache an. Kurzerhand kaufen die Eltern das Haus für Carol – was sie vermutlich nicht getan hätten, hätten sie gewusst, was sich im Keller befindet. Wieder einmal glänzt Graham Norton mit seinen genauen Charakterzeichnungen seiner Protagonisten, die trotz aller Fehler und Macken stets liebevoll beschrieben werden. Obwohl eine Nebenfigur, rückt Carols Mutter immer mehr in den Vordergrund und sorgt mit viel Elan für – auch humorvolle – Überraschungen. Graham Norton erzählt die Geschichte unaufgeregt, aber dennoch so spannend, dass man das Buch nur ungern aus der Hand legt.

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Medium erhältlich in:
2 KÖB St. Walburga Alfen, Borchen
6 Bücherei Etteln St. Simon und Judas Thaddäus, Etteln

Personen: Norton, Graham Jellinghaus, Silke