Marie ist das schönste und beliebteste Mädchen in der Klasse. Einige Mitschülerinnen imitieren sogar ihren Stil und beten alles nach, was sie sagt und tut. Als der "unangefochtenen Königin" mehrfach Pausenbrote gestohlen werden, ist die Empörung groß. Akribisch wird nach dem Täter gefahndet und der etwas beleibte Klassenneuzugang Konrad gerät in Verdacht. Er wurde an Maries Tasche gesehen und um ein Geständnis zu erzwingen, geht man rabiat gegen ihn vor. Rettend ist dann die Idee, ein Klassengericht einzuberufen und nach dem Vorbild eines richtigen Gerichts, Schuld oder Unschuld aufzudecken. Schuldig ist am Ende kein Mensch, wie sich herausstellen soll. Ein Kinderroman über Gerechtigkeit und wie Gerechtigkeit institutionell gelebt werden kann. Das klingt trocken und zweckorientiert, aber der Autorin gelingt die Wissensvermittlung relativ unaufdringlich und partiell auch mit leisem Humor. Klischees hagelt es in dieser Geschichte allerdings zuhauf und man wundert sich, warum Juli Zeh nun auch noch im Kinderbuch wildern muss. Ein Sachanhang klärt über Begrifflichkeiten auf. Wahrscheinlich gut nachgefragt. - Ab 9 J.

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Medium erhältlich in:
5 KÖB St. Laurentius Nordborchen, Borchen

Personen: Zeh, Juli