Das in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz praktizierte System der Buchpreisbindung durch Sammelreverse ist seit hundert Jahren die Grundlage für einen florierenden Buchmarkt in diesen Ländern. Die Abhandlung zeigt, daß dieses System mit dem Europäischen Gemeinschaftsrecht, insbesondere dem Wettbewerbsrecht, vereinbar ist.
Das System, das lediglich die einzelnen Buchtitel auf der Einzelhandelsebene betrifft und den Marktbeteiligten größtmögliche Freiheit läßt, hat insgesamt wettbewerbsfördernde Wirkung, weil es eine breite Angebotspalette und eine flächendeckende Verteilung ermöglicht. Diese Auslegung stützt der durch den Maastrichter Vertrag neu eingeführte "Kultur-Artikel" 128, nach dem die Gemeinschaft bei der Anwendung des Vertrages den kulturellen Aspekten Rechnung tragen muß. Selbst wenn das Kartellverbot anwendbar wäre, müßte das System freigestellt werden, da die strengen Anforderungen dafür erfüllt sind. Wegen des gemeinschaftsweiten Interesses an der Problematik wird die Abhandlung in deutscher, englischer und französischer Sprache veröffentlicht.
Der Verfasser, ehemaliger Richter am Europäischen Gerichtshof, lehrt Europarecht an der Universität Bonn.

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Medium erhältlich in:
1 Bibliothek der BSP Berlin, Berlin

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Weiterführende Informationen

• Inhaltsverzeichnis

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Personen: Everling, Ulrich

Standort: BSP Jura

Schlagwörter: Recht Europäische Union Mitgliedsstaaten Deutsches Sprachgebiet Buchhandel Preisbindung Buchpreis Wettbewerbsbeschränkung