Erzählend wird die Welt zur angeeigneten Welt, wird Unüberschaubares zum Schauplatz, wird kalte Anonymität zur Wärme des Persönlichen.
Erzählen heißt emotional vergegenwärtigen, heißt, Gelebtes nachträglich als evokative Gestalt mitteilen. Erzählen ist praktische Ästhetik des Alltags. Erzählen ist eine psychosoziale Kompromissbildung, die das Psychodynamische kommunizierbar macht. Brigitte Boothe erläutert das Verhältnis von Erzählen, Realität und Psyche, es stellt Erzählungen und Träume vor, führt ein in das regelgeleitete narrative Interpretationsprogramm JAKOB und illustriert es an Beispielen wie Freuds Traum von »Irmas Injektion«, am Traumbeispiel eines Borderline-Patienten, das ein baldiges Tötungsdelikt vorwegzunehmen scheint, und an einer prägnanten und aussagekräftigen Sequenz von Erzählungen aus einer psychoanalytischen Psychotherpie. Ein Erzählbeispiel findet sich am Ende des Buches sowie ein Glossar zu Erzählen und Sprache.
Medium erhältlich in:
1 Bibliothek der BSP Berlin,
Berlin
Weiterführende Informationen
Personen: Boothe, Brigitte
Standort: BSP
Boothe, Brigitte ¬[Verfasser]:
Der Patient als Erzähler in der Psychotherapie / Brigitte Boothe. - Neuauflage. - Gießen : Psychosozial-Verlag, 2004. - 224 Seiten : graphische Darstellungen
ISBN 978-3-89806-336-4 kartoniert : EUR 24,90
Klinische Psychologie - Signatur: CU 2000 B725 - Buch