Dewey, John
Kunst als Erfahrung
Buch

Durch eine jener ironischen Verkehrungen der Geschichte ist die Existenz der Kunstwerke zur Behinderung einer Theorie über sie geworden.« Das ist eine elementare Wahrheit der gegenwärtigen Ästhetik. Als Träger einer Kunstphilosophie kommt das Kunstwerk selbst nicht mehr in Betracht. Der Werkbegriff ist zerfasert und aufgelöst.
Der Satz ist auch in einer anderen Hinsicht wahr. Er verweist auf den histo-rischen Prozeß der Trennung von Kunst und Leben, der im 19. Jahr-hundert kulminierte: die Kunstwerke verschwanden in die Museen, ihre Verbindung mit den realen Lebensverhältnissen riß ab; fortan geisterten sie wie Irrlichter durch das ästhetische Bewußtsein.
Einer der solidesten Versuche, aus dieser Erkenntnis Konsequenzen zu ziehen, stammt von dem amerikanischen Philosophen John Dewey, einem führenden Vertreter des Pragmatismus.
Kunst als Erfahrung: das ist die lakonische Formel für eine Ästhetik, die die Kontinuität zwischen ästhetischem Bewußtsein und alltäglicher Erfahrung wiederherstellen will. Aber nicht auf dem erprobten Weg interpretierender Kunstphilosophie. »Zur Theorie der Kunst können wir nur über einen Umweg gelangen.« Er besteht bei Dewey in einer weitausholenden Theorie der Erfahrung. (Aus einer Rezension von Helmut Rath)


Medium erhältlich in:
1 Bibliothek der BSP Berlin, Berlin
1 Bibliothek der BSP Berlin, Berlin


Weiterführende Informationen


Personen: Dewey, John

Standort: BSP

Schlagwörter: Ästhetik Philosophie Rezeptionsästhetik Kritik Kunst Erfahrung Entwicklung Zivilisation Menschen Energie Form Ästhetische Wahrnehmung Ausdruck

Dewey, John [Verfasser]:
Kunst als Erfahrung / John Dewey. - 10. Auflage. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2021. - 410 Seiten. - (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft; 703)
ISBN 978-3-518-28303-5 kartoniert : EUR 20,00

Zugangsnummer: 00009665 - Barcode: 2-9394144-8-00018541-7
Geschichte der Pädagogik und des Bildungswesens - Signatur: DD 5900 D519-c-02 (10) - Buch