Das Instrument zur Kodierung von Diskussionen (IKD) ist ein neues Verfahren, mit dem Kommunikationsprozesse in Organisationen zeitökonomisch Akt für Akt kodiert und analysiert werden können. Mit dem IKD lässt sich detailliert untersuchen, wer etwas an wen, wie und mit welcher funktionalen Bedeutung gesagt hat und wie dieser Sprechakt beantwortet wurde. Durch die Zeitökonomie können größere Anzahlen von Gruppen und Kommunikationssituationen standardisiert beobachtet und analysiert werden. Die Nutzerfreundlichkeit des Verfahrens wird durch ein Computerprogramm zur direkten Dateneingabe und Auswertung erhöht. Dieses Programm erlaubt zusätzlich eine direkte Übersetzung der Kodierungen in eine grafische Form, die zu Feedbackzwecken genutzt werden kann. Mit dem IKD werden zwei Arten von Kommunikationsebenen gleichzeitig untersucht: die interpersonale und die funktionale Bedeutung einer Aussage. Die interpersonale Bedeutung eines Aktes wird auf den beiden grundlegenden Dimensionen Dominanz (Submissivität-Dominanz) und Affiliation (Feindlichkeit-Freundlichkeit) bewertet. Dabei wird mit einem spezifischen Kodierungsprinzip insbesondere nonverbales Verhalten berücksichtigt. Die funktionalen Basiskategorien stehen in der theoretischen Tradition der Interaktions-Prozess-Analyse (IPA) und der Konferenzkodierung (KONFKOD).
Medium erhältlich in:
2 MSH Medical School Hamburg,
Hamburg
Weiterführende Informationen
Personen: Schermuly, Carsten C.
Schermuly, Carsten C.:
IKD : Instrument zur Kodierung von Diskussionen / von Carsten C. Schermuly und Wolfgang Scholl. - Göttingen [u.a.] : Hogrefe, 2011. - 100 S. : Ill. + Testmappe mit Manual, 6 Schablonen, 1 Protokollbogen, 1 DVD
Diagnostik der Psychologie - Signatur: CS Testmappe IKD -01 - Testmaterial