Seit 2015 Hunderttausende Flüchtlinge in die Bundesrepublik kamen, kursiert im Netz die Theorie vom »Großen Austausch«: Das Land solle von einer globalen »Finanzoligarchie« mittels der »Migrationswaffe« ausgeschaltet werden. Neben mangelndem Vertrauen in die Politik ist der Glaube an Verschwörungstheorien ein Merkmal des populistischen Brodelns. Doch was macht eine Erklärung zu einer Verschwörungstheorie? Warum sind sie für viele so attraktiv? Und was kann man dagegen unternehmen?
Antworten auf solche Fragen findet man seltener als Verschwörungstheorien selbst. Michael Butter erläutert, wie solche Erzählungen funktionieren, wo sie herkommen und welche Auswirkungen sie haben können. Da sie die Eigenlogik sozialer Systeme unterschätzten, seien solche Theorien zwar immer falsch; als Symptom müsse man sie dennoch ernstnehmen. Gegenwärtig seien sie ein Indikator für die demokratiegefährdende Fragmentierung der Öffentlichkeit.
Medium erhältlich in:
1 Bibliothek der BSP Berlin,
Berlin
3 MSH Medical School Hamburg,
Hamburg
Weiterführende Informationen
Personen: Butter, Michael
Butter, Michael:
"Nichts ist, wie es scheint" : über Verschwörungstheorien / Michael Butter. - Originalausgabe, erste Auflage. - Berlin : Suhrkamp, 2018. - 270 Seiten. - (edition suhrkamp. Sonderdruck). - Hier auch später erschienene, unveränderte als Nachdruck behandelte Auflagen
ISBN 978-3-518-07360-5 Broschur : 18.00 (DE), EUR 18.50
Politische Theorie, Grundbegriffe des Politischen - Signatur: MD 6250 B988-01 (5) - Buch