Die Politikeraffäre in den Nachrichten, Ehestreit in der Talkshow, Bekenntnisse in der Illustrierten: Private Themen sind präsent, in allen Medien, in allen Genres. Und sie werden ebenso eifrig rezipiert, wie von Medienkritikern unisono verdammt. Sie gelten als Gefahr für eine Demokratie, die auf der Trennung von Privatem und Politischem beruht. Eine vorschnelle Diagnose? Fehlt es vielleicht nur an professionellen journalistischen Kriterien?
Diese Fragen führen als roter Faden durch den ungewöhnlichen Dialog zwischen JournalistInnen und MedienwissenschaftlerInnen in diesem Band. Die AutorInnen analysieren Medieninhalte und erforschen Bedürfnisse von Rezipientinnen und Rezipienten. Sie reflektieren journalistische Arbeitstechniken. Und sie entwickeln theoretische Konzepte der Genderforschung weiter: Traditionell gilt das Private als Sphäre der Frauen. Heute müssen Vorstellungen von Privatheit und Öffentlichkeit auch für die Medien neu formuliert werden.
Medium erhältlich in:
3 MSH Medical School Hamburg,
Hamburg
Weiterführende Informationen
Personen: Herrmann, Friederike Lünenborg, Margret
Herrmann, Friederike:
Tabubruch als Programm : Privates und Intimes in den Medien / von Friederike Herrmann und Margret Lünenborg (Hrsg.). - Opladen : Leske + Budrich, 2001. - 199 S. : graph. Darst.
ISBN 978-3-8100-2920-1 pbk.
Spezielle Soziologien - Signatur: MS 7850 H568-01 - Buch