Mit der Person seines Kriminalkommissars Maigret hat der Schriftsteller Georges Simenon im Jahre 1928 einen neuen Typ des Polizeibeamten geschaffen. Ruhe, Umsicht und viel Verständnis zeichnen diesen Mann aus, der bei der Aufklärung komplizierter Mordfälle sich nicht allein auf die polizeiliche Akribie des Erkennungsdienstes verlässt, sondern das Psychologische stets mit dem Faktischen zu verbinden versteht. Maigrets Gefühl für die jeweilige psychologische Situation, für die Atmosphäre und die Umgebung, in der das Verbrechen zur Ausführung kam, hilft bei der Analyse seiner Fälle oft mehr, als der große, ihm zur Verfügung stehende Polizeiapparat. Es ist vor allem der Mensch, auch der Kriminelle, der Maigret interessiert unter die Lupe nimmt; es ist sein Interesse an der krankhaften Psyche des Verbrechers, der mit seiner Umwelt in Konflikte geriet, aus dem Gefängnis seiner Verhältnisse ausbrach und schuldig wurde. Viele dieser kleinen Mosaiksteine, die ein Verbrechen auslösten, reihen sich in Maigrets Überlegugen zu einem Ganzen. Das Gesamtbild nimmt schärfere Konturen an und Kommissar Maigret kann in seinen hochspannenden Fällen das Netz um Mörder und Gangster eng zusammenziehen.
In der Grenzstadt Grivet wird die junge Französin Germaine getötet. Der aus Paris gerufene Maigret stellt fest, dass das Mädchen mit dem Kaufmannssohn Joseph Peeters eng befreundet war. Die Ermittlungen bei den Peeters führen zu interessanten Tatsachen. Tochter Anna führt in der Familie ein eisernes Regiment. Sie hat bestimmt, dass der labile Joseph Rechtsanwalt wird und ihrem Bruder auch bereits ein Mädchen zum Heiraten auserkoren. Der dem Alkohol nicht abgeneigte Lastkahnbesitzer Cassin belastet die Familie Peeters mit seiner Aussage schwer ... Basiert auf dem 1932 entstandenen 14. Maigret- Roman Chez les Flamands, auf Deutsch unter dem Titel Maigret bei den Flamen erschienen.
Medium erhältlich in:
3 Die Bücherei St. Alexander,
Schmallenberg
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Kommissar Maigret
Regie: Eric Tayler; Produktion: Andrew Osborn; Schauspieler: Helen Shingler, Neville Jason, Rupert Davies, Ewen Solon; Musik: Ron Grainer; Vorlage: Georges Simenon; Drehbuch: Giles Cooper
Vereinigtes Königreich 1969; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (49 min); Bild: 4:3 SD
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