Ein spannender Roman über die Suche nach einer Kriegsveteranin, die zum Opfer des von der US-Politik gedeckten Opioid-Skandals wurde. (DR) Es ist bereits der 22. Roman, in dem der amerikanische Erfolgsautor Lee Child seinen Protagonisten, den ehemaligen Soldaten und Absolventen der Militärakademie West Point, Jack Reacher, in ein neues Abenteuer schickt. Dieses Mal erhält der Haudegen keinen Auftrag von außen, sondern er setzt sich selbst das Ziel, die verschollene Trägerin eines Absolventenringes der Militärakademie zu finden, den er für wenig Geld in einem Pfandhaus einer Kleinstadt gekauft hat. Durch hartnäckige Nachforschungen bekommt Reacher die Identität der früheren Kadettin heraus: Serena Rose Sanderson kehrte nach fünf Kampfeinsätzen schwer verwundet in die Heimat zurück und verschwand vor sieben Jahren von der Bildfläche. Offenbar wurde sie zu einem Opfer der Opioidkrise. Lee Child hat mit diesem Roman nicht nur einen spannenden Krimi geliefert, sondern damit auch an einen der größten Skandale der letzten Jahrzehnte in den USA erinnert. Nach massivem Druck der Pharmaindustrie waren ab 1996 von korrupten Ärzten legale Opioide, die sonst nur bei Schwerstkranken zum Einsatz kamen, auch bei alltäglichen Schmerzen verschrieben worden. In der Folge wurden viele Patienten drogenabhängig und mussten einen langen Leidensprozess durchleben. Angehörige des US-Militärs, die mit Verwundungen von Kampfeinsätzen heimkehrten, waren davon in einem hohen Maß betroffen. Die meisterhafte Verbindung von fiktionaler Handlung mit realen Fakten macht diesen Roman zu etwas Besonderem. Absolut empfehlenswert!
Medium erhältlich in:
1 Gemeindebücherei Atzenbrugg,
Heiligeneich
Personen: Child, Lee Bergner, Wulf
Child, Lee:
¬Der¬ Bluthund : ein Jack-Reacher-Roman / Lee Child. Dt. von Wulf Bergner. - München : Blanvalet, 2020. - 446 S.
Einheitssacht.: ¬The¬ Midnight Line. - [Aus dem Engl. übers.]
ISBN 978-3-7645-0722-0 fest geb. : ca. € 22,70
Thriller, Spannungs- und Agentenromane - Signatur: DR.E Child - Buch