»Damit alles bleibt, wie es ist, muss sich alles ändern.« Der berühmte Satz aus dem Roman Der Leopard ist so etwas wie das inoffizielle Motto des gemäßigten Konservatismus. Parteien wie die CDU arrangierten sich mit Veränderungen und erwiesen sich als Anker der Stabilität. Heute ist nicht mehr sicher, ob die rechte Mitte hält: Setzen ihre Vertreter weiterhin auf Ausgleich und behutsame Modernisierung? Oder auf polarisierenden Kulturkampf?
In der Bundesrepublik waren die letzten Merkel-Jahre von unionsinternen Richtungsstreits geprägt. Doch nicht zuletzt der Aufstieg Donald Trumps hat gezeigt, dass die Identitätskrise der rechten Mitte kein exklusiv deutsches Phänomen ist: In Italien füllten Berlusconi und radikal rechte Parteien wie Giorgia Melonis Fratelli d'Italia das durch die Implosion der Democrazia Cristiana entstandene Vakuum. In Frankreich spielen die Républicains zwischen Macron und Le Pen kaum noch eine Rolle. Und die Tories versinken nach dem Brexit-Chaos in Unernst und Realitätsverweigerung. Thomas Biebricher widmet sich dieser internationalen Dimension und zeichnet die turbulenten Entwicklungen seit 1990 nach. Seine Befunde sind auch deshalb brisant, weil sich am gemäßigten Konservatismus die Zukunft der liberalen Demokratie entscheidet.
Medium erhältlich in:
1 Gemeindebücherei Atzenbrugg,
Heiligeneich
Personen: Biebricher, Thomas
Biebricher, Thomas:
Mitte/rechts : die internationale Krise des Konservatismus / Thomas Biebricher. - Erste Auflage, Originalausgabe. - Berlin : Suhrkamp, 2023. - 638 Seiten : Illustrationen ; 21.5 cm x 13.5 cm
ISBN 978-3-518-43099-6 Festeinband : circa EUR 30.00 (DE), cir
Geschichte. Gesellschaft. Politik. Medien. Recht. Wirtschaft - Signatur: G Biebr - Buch