Ein überzeugender und umso verstörender Blick in die Zukunft. (DR) Wir sind im Jahr 2064, in einer Zeit, in der Deutschland in zwei Welten geteilt ist. In jene der High-Tech-Städte mit Robotern und selbstfahrenden Autos, die jedoch unter staatlicher Kontrolle steht, und in jene von selbstverwalteten Kommunen, die nichts mehr schätzen als die Natur und ihre Freiheit. Diese Welten vermischen sich, als die bekannte Sängerin Hati Boran entführt wird und Kommissar Bernd Aguilar gemeinsam mit seinem Roboter-Kollegen den Fall aufklären muss. Mensch und Maschine arbeiten Seite an Seite, sie vertrauen sich blind, doch ist dieses Vertrauen nach dem letzten Update der Roboter überhaupt noch gerechtfertigt? Die Grundstruktur von "Germany 2064" ist nicht neu, schon viele Romane und Filme haben sich bereits die Frage gestellt, inwieweit Roboter den Menschen gleichgestellt sind oder werden können. Martin Walker hat sich als Krimiautor bereits einen Namen gemacht, in diesem Roman tritt der Kriminalfall zeitweise in den Hintergrund - der Utopie wird mehr Raum gelassen. Sein neues Werk ist daher weniger für klassische KrimiliebhaberInnen geeignet, sondern vielmehr für LeserInnen, die in eine authentische Darstellung der Zukunft eintauchen möchten. *bn* Edith Ratzberger

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Personen: Walker, Martin