Gesa flieht nach Frankfurt, um der Heirat mit einem jähzornigen Mann zu entgehen und um bei der SÜWRAG Hörspielsprecherin zu werden. In dem Café, in dem sie kellnert, lernt sie ihre spätere Freundin Inge kennen, die schon beim Rundfunk als Sekretärin arbeitet, aber Solosängerin werden will. Durch sie bekommt Gesa erst einen Job bei der SÜWRAG - und schon bald eine kleinere Rolle als Hörspielsprecherin. Gesa und Inge freunden sich mit der neu eingestellten Cellistin Margot an, der einzigen Frau des Rundfunkorchesters. Gemeinsam kämpfen sie gegen die dominierende und die weiblichen Mitarbeiterinnen verachtende Männerwelt in der SÜWRAG. Ein gut recherchierter Roman über die Anfänge des (Frankfurter) Rundfunks, dessen Spannung u. a. dadurch entsteht, dass die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Die Problematik der Frauen, der Männerdomäne ihrer Arbeitswelt entgegenzutreten, wirkt dadurch authentisch, dass jedem Kapitel die Leistung je einer Pionierin der Zeit vorangestellt wird und deren geistiges Eigentum heute kaum bekannt ist. In einem Glossar werden Pioniere der SÜWRAG vorgestellt, die Wagendorfer als Vorbild für ihre realistisch agierenden Figuren dienten. (Borro)
Personen: Wagendorfer, Eva
Wagen
Wagendorfer, Eva [Verfasser]:
Die Radioschwestern : Klänge einer neuen Zeit - Roman / Eva Wagendorfer. - Originalausgabe. - München : Penguin, 2022. - 428 Seiten ; 21 cm, 493 g
ISBN 978-3-328-10796-5 Broschur : EUR 15.00
Schöne Literatur - Buch