Ergreifender, brillant geschriebener Roman über die Diskriminierung der Samen in Schweden.
Schweden in den 50er Jahren. Die Volksgruppe der rentierzüchtenden Samen lebt von der anderen Bevölkerung diskriminiert und weitgehend isoliert in Schweden und dem angrenzenden Norwegen. Diese Diskriminierung geht so weit, dass die Samen ihre Kinder in schwedische Internate geben müssen, wo man versucht, ihnen mit psychischer und physischer Gewalt ihre kulturelle Identität zu nehmen. Laestadius schildert dies ebenso anschaulich wie bedrückend an den Schicksalen einiger Kinder und Jugendlicher, die in einem Internat von der Heimleiterin Rita Olsson misshandelt werden.
Laestadius verarbeitet in dem Roman die Geschichte ihrer Mutter, die selbst auf einer solchen "Nomadenschule" war. Und es gelingt ihr auf ebenso authentische wie bedrückende Weise, die Diskriminierung der Samen in Schweden früher, aber auch heute noch, literarisch darzustellen.
Personen: Laestadiu, Ann-Helén Mißfeldt, Dagmar Barth, Maike
Laestadiu, Ann-Helén:
Die Zeit im Sommerlicht : Roman / Ann-Helén Laestadiu ; Maike Barth ; Dagmar Mißfeldt. - 1. Auflage. - Hamburg : Atlantik, 2024. - 479 Seiten
ISBN 978-3-455-01708-3 Festeinband : EUR 26,00
Schöne Literatur - Signatur: Laest - Buch