Literarische Gebrauchsanweisung über Misserfolge und die Frage, warum Menschen so schwer akzeptieren können, dass sie nicht perfekt sind. (PP) Nicht wenige SchülerInnen machen die Erfahrung, dass sie mit ihren Leistungen die Erwartungen der LehrerInnen nicht erfüllen. Das tut weh. Zu scheitern ist schmerzhaft und mit Scham behaftet. Es kann, wie im Fall von Friedrich Torbergs "Der Schüler Gerber", bis zum Selbstmord führen. Scheitern ist aber auch das Natürlichste der Welt. Es ist dem Menschen immanent - und birgt einzigartige Lernerfahrungen, wenn man es versteht, richtig damit umzugehen. Heinrich Steinfest, ausgezeichneter Krimiautor, erweist sich einmal mehr als kluger Beobachter und sensibler Erzähler. Es gelingt ihm, ein ernstes Thema spannend und humorvoll aufzubereiten. Dabei bedient er sich einer Sprache, die auch Menschen, denen philosophische Abhandlungen fremd sind, verstehen. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt Steinfest, wie Misserfolge entstehen und welche Folgen sie haben können. Für das Weltgeschehen sind sie oft unerheblich, für den einzelnen Handelnden können sie Katastrophen darstellen, die ein ganzes Leben nachhallen.
Personen: Steinfest, Heinrich
Standort: Archiv
Steinfest, Heinrich:
Gebrauchsanweisung fürs Scheitern / Heinrich Steinfest. - München : Piper, 2019. - 240 S.
ISBN 978-3-492-27733-4 kart. : EUR 15,00
Philosophische Betrachtungen - Signatur: Ph 5 Stein - Buch