Intrigen, Bankgeschäfte, Liebe - der Auftakt einer Saga über eine der berühmtesten italienischen Familien. (DR) Florenz, 1427: Der junge Sandro wird irrtümlich für einen Söldner gehalten und mit dem Mord an Cosimo de' Medici beauftragt. Doch Sandro ist ein Mann von Moral und Prinzipien; er rettet das Oberhaupt der Medici vor den Mördern. Von da an ist sein Schicksal untrennbar mit dem der mächtigen Bankiersfamilie verbunden. Als er sich in Tessa verliebt, zeigt sich, dass das auch Nachteile haben kann, denn Tessa ist Sklavin im Besitz eines Erzrivalen der Medici. Dem geschichtlich stets versierten Autor ist wieder ein spannender und unterhaltsamer Roman gelungen, dem man es anmerkt, dass ihm gründliche Recherchen zugrunde liegen. Auch hier wird bewiesen, dass die Feder mächtiger als das Schwert ist - vor allem, wenn es sich bei dem Geschriebenen um Bankwechsel und Schuldscheine handelt. Zugunsten des Leseflusses hat Schröder auf zu komplexe Darstellungen der zahlreichen Intrigen und Städte- und Sippenkonflikte verzichtet; sie waren zwar die Voraussetzung für die Macht und den ungeheuren Reichtum der Medici, bieten aber trotzdem wenig Spannung. So ist vor allem ein unterhaltsam zu lesendes Sittengemälde der italienischen Renaissance entstanden. Obwohl der Roman in sich abgeschlossen wirkt, ist man schon neugierig, mehr über das weitere Schicksal von Sandro und Tessa und der Medici zu erfahren. *bn* Anita Ruckerbauer
Personen: Schröder, Rainer M.
Schröder, Rainer M.:
¬Die¬ Medici-Chroniken : Hüter der Macht ; Roman / Rainer M. Schröder. - Würzburg : Arena, 2010. - 551 S. : Kt.
ISBN 978-3-401-06350-8 fest geb. : 19,95
Signatur: Schrö - Buch