Autobiographische Erzählung eines Mannes mit Tourette-Syndrom.
Pelle Sandstrak entwickelt im Laufe seines Lebens Zwangsgedanken und -handlungen, die ihn zu einem zu 97 % Schwerstbehinderten machen. Angefangen in der Kindheit, in der er das Gartentor nur passieren kann, wenn er das Bein zu 45° hebt und die Arme ausbreitet und zwar so lange, bis die Bewegungsabläufe perfekt sind, entwickelt er diesen Zwang bei allen Türschwellen, sodass er Stunden braucht sie zu überqueren. Bestimmte Zahlen und Buchstaben hält er für böse, ansteckend, tödlich, deshalb kauft er auch keine Produkte, die solche Buchstaben enthalten. Auch das Duschen bereitet ihm Zwangsgedanken, sodass er sich kaum noch wäscht, wie ein Penner lebt und vereinsamt. Erst mit über 30 Jahren findet er den Therapeuten, bei dem er lernt seine Zwangshandlungen in den Griff zu bekommen. Bewundernswert ist Sandstraks ungebrochene Hoffnung auf Heilung und sein Humor. Erstaunlich genau erzählt er vom Leben mit seiner Krankheit und deren Folgen für ihn und seine zwischenmenschlichen Beziehungen.
Personen: Sandstrak, Pelle
Sandstrak, Pelle:
Herr Tourette und ich : Bericht eines glücklichen Menschen / Pelle Sandstrak. Aus dem Schwed. von Susanne Dahmann. - 1. [Aufl.]. - Bergisch Gladbach : Lübbe, 2009. - 477 S. : mit Farbfotos ; 22 cm
Einheitssacht.: Mr Tourette och jag
ISBN 978-3-7857-6021-5 kt. : 14,99
Einzelbiographien, die existentielle und allgemeinmenschliche Grunderfahrungen in den Mittelpunkt stellen (Verfolgung, Widerstand, Flucht und Vertreibung, Behinderung, Krankheit und Leid, Tod und Trauer usw.) - Signatur: Bi 2 Sands - Buch