Die Leser sollen lernen, mit dem Alter gut umzugehen, denn es ist nicht leicht, in Würde zu altern. Diese Absicht war, nach eigenen Angaben des Autors, grundlegend in dem autobiografischen Buch, in dem er seine ganz persönlichen Erfahrungen mit dem letzten Lebensabschnitt zeigt. In der Retrospektive schildert Joachim Fuchsberger wichtige Momente seiner Jugend, die Anfänge seiner Schauspielerkarriere wie seinen letzten großen Erfolg am Boulevardtheater. Gleich an zwei verschiedenen Stellen bekräftigt der Autor, dass er nicht an einen Gott glauben könne, sondern als Agnostiker dem Leben viel Gutes abgewinne. Großen Raum nehmen seine Familie und die Freunde auf der ganzen Welt ein. Wie nebenbei erfährt der Leser von seinen beruflichen Leistungen in Australien, seiner zweiten Heimat. All seinen Erinnerungen liegt die altbekannte Erfahrung zugrunde, dass das Leben Erfolge (z.B. als Filmschauspieler) wie auch Schicksalsschläge (mehrere schwere Herzoperationen) bereithalte, die man zu ertragen habe. Der augenfreundliche Druck mag ein Zugeständnis an die ältere Leserschaft sein, die jüngere wird durch die weisen, locker formulierten Äußerungen des großen, alten Mimen angezogen. Schade, dass das Altwerden nicht so viel Vergnügen bereitet wie das Lesen dieses Buches.
Personen: Fuchsberger, Joachim
Fuchsberger, Joachim:
Altwerden ist nichts für Feiglinge / Joachim Fuchsberger. - 1. Aufl. - [s.l.] : Gütersloher Verlagshaus, 2011. - 222 S.
ISBN 978-3-579-06760-5 : 19,99
Alter - Signatur: Fa 1.23 Fuchs - Buch