Hexe Lilli ist mit der allgemeinen Vorweihnachtsstimmung nicht zufrieden. Da muß dringend etwas geändert werden. Bereits im 5. "Hexe-Lilli"-Band (vgl. BA 2/93; 7/94; 1/95) geht Knister offenbar die (epische) Puste aus. In einem vordergründigen Lehrgespräch zwischen Geheimhexe Lilli, Bruder Leo und der Mutter wird geheuchelte bzw. mangelnde Weihnachtlichkeit beklagt, nach dem Motto: früher war alles besser und besinnlicher, und danach an 2 Beispielen, einer unfreundlichen Schuhverkäuferin und dem kinderfeindlichen Personal eines Warenhauses, demonstriert. Hexe Lilli ersinnt zwei Zauber gegen den grassierenden Konsumrausch und trägt damit allerdings nur zur Umsatzsteigerung bei. Die Mutter dagegen verzinkt das Personal und freut sich über die freundliche Managerin. Ein sowohl literarisch und auch ideologisch fragwürdiges Buch. Wirklich mühsam konstruiert. Die lustigen Illustrationen von Birgit Rieger retten einiges, aber eben nicht alles. Wo Knister noch kein übermäßiger Begriff ist, wird vom Kauf abgeraten.
Personen: Knister Rieger, Birgit
Knister:
Hexe Lilli und der Weihnachtszauber : [mit himmlischem Weihnachtszauber] / Knister ; Ill. von Birgit Rieger. - 15. Aufl. - Würzburg : Arena, 2006. - 90 S. : zahlr. Ill. ; 22 cm. - (Der Arena-LeseStier : Kindererzählung)
ISBN 978-3-401-04551-1 : 8,95
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Signatur: Knist - Buch