Seit 2015 Hunderttausende Flüchtlinge in die Bundesrepublik kamen, kursiert im Netz die Theorie vom »Großen Austausch«: Das Land solle von einer globalen »Finanzoligarchie« mittels der »Migrationswaffe« ausgeschaltet werden. Neben mangelndem Vertrauen in die Politik ist der Glaube an Verschwörungstheorien ein Merkmal des populistischen Brodelns. Doch was macht eine Erklärung zu einer Verschwörungstheorie? Warum sind sie für viele so attraktiv? Und was kann man dagegen unternehmen?
Antworten auf solche Fragen findet man seltener als Verschwörungstheorien selbst. Michael Butter erläutert, wie solche Erzählungen funktionieren, wo sie herkommen und welche Auswirkungen sie haben können. Da sie die Eigenlogik sozialer Systeme unterschätzten, seien solche Theorien zwar immer falsch; als Symptom müsse man sie dennoch ernstnehmen. Gegenwärtig seien sie ein Indikator für die demokratiegefährdende Fragmentierung der Öffentlichkeit.
Serie / Reihe: Schriftenreihe
Personen: Butter, Michael
Butter, Michael:
"Nichts ist, wie es scheint" : über Verschwörungstheorien / Michael Butter. - Sonderausgabe für die Bundeszentrale für Politische Bildung. - Bonn : Bundeszentrale für Politische Bildung, 2018. - 270 Seiten ; 21 cm. - (Schriftenreihe; Band 10271). - Mit Registern
ISBN 978-3-7425-0271-1 Broschur : EUR 8,95
Politische Extremismen und radikale Gruppierungen (Links- und Rechtsradikalismus, Autonome, Neonazis, Skinheads u.a.) - Signatur: So 1.24 Butte - Buch