Klaus B. ist Mitte Siebzig und ein richtiger Schwabe. Doch plötzlich gerät sein ordentliches Leben aus den Fugen. Stück für Stück erfährt er, dass er als Kind Opfer eines Verbrechens wurde. Er selbst kann sich an nichts erinnern in seinem Gedächtnis findet er nur eine einzige Szene: Er steht auf einem Tisch, um ihn herum "schwarze Männer". Wer waren diese Männer? Was haben sie mit ihm gemacht? Mit Hilfe einer Journalistin findet Klaus B. heraus, dass er in Polen zur Welt gekommen ist. Dass er im Sommer 1943 seiner Familie geraubt wurde und die "schwarzen Männer" vermutlich von der SS waren. Dass sein Name, seine Herkunft, seine Identität mit Hilfe des "Lebensborn" gefälscht wurden, der ihn dann bei linientreuen deutschen Pflegeeltern unterbrachte. Klaus B. und die Journalisten erfahren: Dieses Schicksal teilten Zehntausende Kinder aus Polen und anderen osteuropäischen Staaten. Sie wurden von nationalsozialistischen Rassenspezialisten ausgewählt, ihren Familien entrissen und zur "Germanisierung" nach Deutschland verschleppt. Bis heute sind viele dieser Schicksale ungeklärt, bis heute wissen viele Raubkinder nichts von ihrer Herkunft. Klaus B. macht sich auf die Suche nach seiner polnischen Familie. Was erwartet ihn?
Personen: Schmitz-Köster, Dorothee
Schmitz-Köster, Dorothee:
Raubkind : Von der SS nach Deutschland verschleppt / Dorothee Schmitz-Köster. - Freiburg im Breisgau : Herder, 2018. - 269 Seiten
ISBN 978-3-451-38380-9 : EUR 19,95
Einzelbiographien, die existentielle und allgemeinmenschliche Grunderfahrungen in den Mittelpunkt stellen (Verfolgung, Widerstand, Flucht und Vertreibung, Behinderung, Krankheit und Leid, Tod und Trauer usw.) - Signatur: Bi 2 Schmi - Buch