Lichtverschmutzung - ein interessantes und wenig behandeltes Thema. (NB) Lichtverschmutzung ist ein relativ neues, keineswegs aber irrrelevantes Umweltthema. Längst kann man in den großen Städten nachts keine Sterne mehr am Himmel erkennen - zu hell ist die Umgebung durch die vielfältige künstliche Beleuchtung. Aber auch in den ländlichen Regionen rückt man der Dunkelheit durch beleuchtete Wege, Gärten und Gebäude zu Leibe. Das Buch von Annegret Krop-Benesch beschäftigt sich mit den Auswirkungen dieser künstlich verlängerten Tage auf die Umwelt und damit die Tier- und Pflanzenwelt. So geraten Alleebäume aus dem natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten und Zugvögel finden ihre Routen nicht mehr. Allerdings profitieren zum Beispiel Spinnen, aber auch Fledermäuse und Geckos davon, dass Insekten einfach an Straßenlaternen zu fassen sind. Natürlich finden wir auch beim Menschen negative Auswirkungen: Schlafstörungen, Depressionen und andere Erkrankungen bringt man mittlerweile mit der fehlenden nächtlichen Dunkelheit in Verbindung. Darüber hinaus porträtiert Krop-Benesch Wissenschaftszweige, die sich mit der Lichtverschmutzung befassen - wie etwa die Chronobiologie, zu der ihr eigenes Forschungsfeld gehört. Abschließend geht sie auf gesetzliche Regelungen zur Eindämmung der nächtlichen Beleuchtung in verschiedenen Ländern ein. Ein sehr interessantes Buch, das sich unaufgeregt und sachlich mit dem Thema befasst. Für alle Bestände empfehlenswert.

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Personen: Krop-Benesch, Annette

Schlagwörter: Licht Umweltverschmutzung