"Kopf, Herz, Alltag, Vergangenheit, Liebe und Familie, das Innen und Außen, das Schreckliche und das Leuchtende - alles miteinander verbinden." Das will Zsuzsa Bánk in ihrem neuen Roman. Im Mittelpunkt stehen zwei Freundinnen - Márta und Johanna - die sich über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren hin unzählige E-Mails schreiben. Márta, Mutter von drei Kindern, verheiratet mit einem Theaterautor und selbst Lyrikerin, kämpft gegen ihre chronische Müdigkeit und für einen Platz, ein Zeitfenster zum Schreiben. Johanna, kinder- und partnerlose Lehrerin, gerade von einer Krebserkrankung genesen, hat sich in den Schwarzwald zurückgezogen und arbeitet an ihrer Doktorarbeit über Annette von Droste-Hülshoff. Ganz wie die empfindsamen Heldinnen der Briefromane des 18. Jahrhunderts fühlen sich die beiden Frauen als Seelenverwandte, als Weggefährtinnen in einer Welt, die sich oft erst schreibend verstehen - und ertragen - lässt. Zsusza Bánk webt ein enges Geflecht aus poetischen Bildern; sie erzählt von innersten Seelenregungen und den kleinen und großen Leiden des Alltags. Das ist anrührend und manchmal quälend in seiner Subjektivität und Schonungslosigkeit.
Personen: Bánk, Zsuzsa
Bánk, Zsuzsa:
Schlafen werden wir später : Roman / Zsuzsa Bánk. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2017. - 682 S.
ISBN 978-3-10-005224-7 fest geb. : Eur 24,70
Schöne Literatur - Signatur: Bank - Buch