Aspekte des Lebensbeginns sind zum Paradigma der bioethischen Debatte avanciert. Dabei ist die Debatte bestimmt von der Frage, wann menschliches Leben beginnt. Evangelische Sozialethik nimmt ihren Ausgangspunkt verstärktbei einer relationalen Bestimmung menschlichen Lebens. Im Rekurs auf die reformatorische Rechtfertigungslehre ist eine beziehungsorientierte Ethik an wechselseitiger Wahrnehmung zwischen Professionellen und Betroffenen in den Problemstellungen der Pränataldiagnostik interessiert. Hier eröffnet sich ein neuer Bedeutungshorizont für die Seelsorge: Bedürftige nicht unterder Vorgabe eines ihnen fremden Ethik-Konzeptes begegnen, sondern sie in ihrer Angst vor Marginalisierung wahrnehmen und ihnen zu einer eigenen Gewissensentscheidung in pränataldiagnostischen Optionen zu verhelfen. Aspects of the beginning of life have become a paradigm in the debate aboutbioethics. The dominant question is when human life begins. Protestant Social Ethics is more and more based on a relational definition of human life. A relational ethic that goes back to the reformed doctrine of justification is interested in the mutual perception between professionals and the persons involved in the problems of prenatal diagnostic. This givesaccess to a new horizon for pastoral care: to encounter persons with necessities not only under the principals of an exterior an strange ethic, but to perceive them in their fear of marginalization and to help them to their own decision of consciousness between bioethical options.

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Personen: Marquard, Reiner Marquard, Ruth

Schlagwörter: Sozialethik Seelsorge Gentechnologie Bioethik Pränatale Phase Präimplantationsdiagnostik