Im Judentum, im Christentum wie auch im Islam ist Barmherzigkeit ein Grundzug Gottes. Nach dem Bild Gottes, so steht es im Alten Testament, ist der Mensch geschaffen. Das heißt nicht, dass der Mensch aussieht wie Gott, sondern dass er handeln soll, wie Gott handelt. Er liebt, also liebt! Er ist barmherzig, also seid barmherzig! Er vergibt, also vergebt!
Dieser Glaube hat in der katholischen Tradition seinen Ausdruck gefunden in den Werken der Barmherzigkeit. Es sind beispielhafte Handlungen, in denen sich die Liebe zum Nächsten abspielt. Der katholische sowie evangelische Theologe meditiert die sieben leiblichen Werke (Hungrige speisen, Durstige tränken, Fremde beherbergen, Nackte kleiden, Kranke pflegen, Gefangene besuchen, Tote begraben) ebenso wie die sieben geistlichen Werke (Unwissende lehren, Zweifelnden recht raten, Traurige trösten, Sünder zurechtweisen, Lästige geduldig ertragen, Beleidigern verzeihen, für die Lebenden und Toten beten).

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Personen: Steffensky, Fulbert

Schlagwörter: Glaube Barmherzigkeit Christsein

Interessenkreis: ERWA