Etzelmüller, Gregor
Realistische Rede vom Jüngsten Gericht Erkenntnisse im Anschluss an Karl Barth

Im Kontext des ersten Weltkrieges erschloss sich Karl Barth Gottes Gericht als eine Tat seiner Gnade. Diese - von Barth später christologisch entfaltete - Konzeption des Gerichts als gnadenvoller Einheit von Gesetz und Evangelium ist in der Theologie des 20. Jahrhunderts weit hin rezipiertworden. Doch indem nach Barth im Gericht das alle Menschen Verbindende offenbar wird, droht seine Gerichtskonzeption die Unterschiedenheit menschlichen Seins in der Geschichte zu verstellen. Um dieser Gefahr zu entgehen, macht Etzelmüller Barths versöhnungstheologische Unterscheidung zwischen Christus als gerichtetem Richter einerseits und als königlichem Menschen andererseits für die Rede vom Jüngsten Gericht fruchtbar. Im Anschluss an Barths Lehre vom königlichen Menschen wird gezeigt, wie auch die Scheidung ins Gericht als Gnadentat Gottes verstanden werden kann.


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Personen: Etzelmüller, Gregor

Schlagwörter: Gott Gerechtigkeit Eschatologie Christologie Jüngstes Gericht

409/..409 CI

Etzelmüller, Gregor:
Realistische Rede vom Jüngsten Gericht : Erkenntnisse im Anschluss an Karl Barth. - In: Evangelische Theologie, 65. Jg., 2005, 4, S.259-276

Zugangsnummer: 2007/0566