Soweit die materielle Kultur bislang überhaupt ins Blickfeld theologischer Forschung geriet, wurde sie vorrangig im Modus sozialethischer Fetischkritik thematisiert und aus der Sicht christlicher Religion problematisiert. Jedoch vermag eine alltags- und lebensweltlich orientierteBetrachtung von Alltagsgegenständen diese durchaus auch als Verkörperungen des Selbst zu erkennen. Viele der technisch reproduzierten, für sich genommen keineswegs einzigartigen Gegenstände können für den einzelnen zu ganz besonderen Dingen werden. Emotional geladen und ihrer ursprünglichen Zwecksetzung entzogen, tritt an die Stelle des utilitaristischen Gebrauchs die symbolisierende Funktion: Die Dinge erhalten nunmehr einen Ehrenplatz, eine gesonderte Sphäre des Abgeschnittenen, des "templum". Diese Verkörperung des Selbst in materieller Gegenständlichkeit erfolgt im stetigen Prozess der individuellen Aneignung. Deren Motor ist die Korrespondenz charakteristischer körperlicher Merkmale, wie sie den Dingen eignen, mit charakteristischen Merkmalen, wie sie dem Selbst in den individuellen Konzepten der je eigenen Leiblichkeit zugeeignet werden. Die dabei zu Tage tretenden Zusammenhänge sind sowohl seelsorgerlich wie auch allgemein theologisch außerordentlich brisant. So far, whenever theologicalresearch concentrates on cultural issues, material questions of culture have been problematized in terms of a criticism of fetish and in terms of christian religion. An observation of daily objects more orientated in contexts of ordinary life enables to recognize specific embodiments of the self. Many technical copied objects can become special ones for an individual person. The utilitarian use of things is replaced by symbolizingfunctions. Things gain a place of honor, a specific sphere of the extraordinary and the ´templum´. Such an embodiment of the self in materialthings happens through ongoing processes of individual acquisition. This process is driven by the correspondence of characteristic bodily features on the one hand and features

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Personen: Mädler, Inken

Schlagwörter: Theologie Materialismus