Trennungen sind prinzipiell keine Katastrophen, sondern legitime, zum Teil gebotene Lösungen eines Streits. Der humane Streit bedarf jedoch der Voraussetzungen der Akzeptanz des Anderen als Anderen und somit der Aufgabeder Idee einer letztlich unmenschlichen Ganzheit. Dazu müssen die Streitenden ihre ursprüngliche Trennungsangst überwunden haben und gleichzeitig fähig sein, Trennungen nicht zu bedauern, sondern zu betrauern. Erst wer sich auf diesen Weg einlässt, wird Erkenntnis - die Frucht des Streits - riskieren können.

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Personen: Wyss, Stephan

Schlagwörter: Trauer Angst