Papst Johannes Paul II. betonte in seiner Schrift zur Eröffnung des drittenJahrtausends, das Wort Gottes in der Person Jesu und in der Bibel sei immer noch "der Maßstab für die Evangelisierung, für das persönliche wie für das kirchliche Leben und für die Ökumene". Darum befragt der katholische Münsteraner Bibelwissenschaftler Martin Ebner das Neue Testament nach den Wurzeln des Papsttums. Natürlich sind die Quellen dafür äußerst spärlich. Denn es fehlt - im wahrsten Sinne des Wortes - der spätere Überbau. Dennoch gibt es einiges zu entdecken und festzuhalten. Betrachtet man die Quellen aus der Situation ihrer Entstehungszeit bzw. ausder Perspektive ihrer kanonischen Zusammenstellung, wird ein auf schlussreiches Phänomen sichtbar: Man stößt auf Gegengewichte und Korrekturen, ja geradezu auf den Widerspruch gegen die Herausstilisierung einer Einzelpersönlichkeit, die letztverbindliche Lehrautorität und Leitungfür sich beansprucht. Auf der einen Seite bildet sich zwar so etwas wie einPetrusamt heraus, auf der anderen Seite regen sich jedoch sofort entsprechende Gegenstimmen und Widerstände.

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Personen: Ebner, Martin

Schlagwörter: Neues Testament Papsttum

Interessenkreis: Theologie