Rezension
Coalwood, West Virginia, irgendwann in den 1930er-Jahren: Die Ehe von Elsie und Homer könnte harmonisch verlaufen, gäbe es nicht Albert, den Elsie geradezu abgöttisch liebt. Albert ist ein Alligator, der Elsie vor 2 Jahren als Hochzeitsgeschenk von ihrem früheren Freund Buddy, dem sie auch noch ein wenig nachtrauert, aus Florida in das trostlose Bergarbeiterstädtchen zugeschickt wurde. Albert ist jetzt riesengroß und wird für Elsies Umgebung, also auch Homer, langsam gefährlich. Gemeinsam macht sich das Ehepaar auf die Reise, um Albert in Florida auszusetzen. Während der autobiografische Roman "Rocket Boys" (BA 7/99) an dieser Stelle noch zurückhaltend besprochen wurde, kann man dieses rundum sympathische Werk wärmstens empfehlen. Der Klappentext, das Cover und die Kapitelüberschriften wirken zwar recht skurril, der US-amerikanische Autor erzählt allerdings mit einfachen Worten und schnörkellosem Handlungsverlauf ganz konventionell eine heitere, manchmal auch anrührende Episode aus dem Leben seiner Eltern. Ein literarisches Roadmovie, das bestens unterhält und im Buchhandel stark beworben wird.
Personen: Hickam, Homer
Standort: SL
HICK
Hickam, Homer:
Albert muss nach Hause : die irgendwie wahre Geschichte eines Mannes, seiner Frau und ihres Alligators / Homer Hickam ; aus dem Englischen von Wibke Kuhn. - 1. Auflage, deutsche Erstveröffentlichung. - Hamburg : HarperCollins, 2016. - 527 Seiten ; 22 cm
Einheitssacht.: Carrying Albert home
ISBN 978-3-95967-022-7 fest geb. : EUR 19.90
HICK - sch. Lit.Erw