Rezension
Alessa ist mit ihrer Familie in eine andere Stadt gezogen. In der neuen Klasse fühlt sie sich schnell wohl, gewinnt bald eine gute Freundin - Vicky. Sie lernt Ulf kennen, der einen Jahrgang über ihr ist und sie mit aufdringlichem, ja übergriffigem Interesse verfolgt. Er lässt sich sogar in Alessas Klasse versetzen, um ihr nahe zu sein. Als er merkt, dass er bei Alessa nicht landen kann und auch von den anderen Schülern abgelehnt wird, sondert er sich total ab. Während einer Klassenfahrt läuft er Amok, erschießt einen Klassenkameraden, Philip, sowie sich selbst und verletzt Vicky schwer. Die Überlebenden sind schockiert, nur langsam kommt ein Prozess in Gang, der es möglich macht, das Geschehene zu verstehen und zu verarbeiten. Die Erzählung ist ungeheuer spannend, glaubwürdig, eingängig zu lesen. Dass Alessa mit Philip, der eigentlich Vickys Freund war, eine heimliche Liebe verband, ist - dramaturgisch gesehen - ein bisschen viel des Guten. Trotz dieser kleinen Einschränkung als gelungene Erzählung zu einem topaktuellen Thema breit empfohlen, auch für Schulbibliotheken.
Personen: Blobel, Brigitte
BLOB
Blobel, Brigitte:
Alessas Schuld : die Geschichte eines Amoklaufs ; [Roman] / Brigitte Blobel. - 1. Aufl. - Würzburg : Arena, 2006. - 229 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-401-05773-6 fest geb. : EUR 12.95
BLOB - Jugendroman