Rezension
Nach "Alles ist erleuchtet" (MI 8/03) legt Foer wieder einen viel beachteten Roman (BA 11/05) vor, dessen Held der 9-jährige Oskar ist. Ein schlaues Kerlchen, das einen schweren Schicksalsschlag verkraften muss. Eines Tages kommt er von der Schule nach Hause und hört auf dem Anrufbeantworter verstörende Nachrichten seines Vaters. Es ist der 9.11.2001 und sein Dad wird abends nicht nach Hause kommen. Oskar streift durch die Stadt, und versucht sich mit viel Fantasie zu erklären, was geschehen ist. Wie im 1. Roman des amerikanischen Autors ist auch hier eine historische Spurensuche enthalten. So schwenkt die Perspektive auf Oskars Großeltern, die den Feuersturm in Dresden überlebten. Tatsächlich gelingt es ihm, 2 geschichtlich völlig unterschiedliche Katastrophen heranzuziehen, um die persönliche Erfahrung von Verlust und Angst zu thematisieren. Die zeitweise fantastische Perspektive des Kindes setzt A. Khuon als Sprecher gekonnt um. Virtuos entfaltet er die verschiedenen Gestalten, die Oskar bei seinen Streifzügen kennen lernt. Und geradezu zärtlich gerät die Beziehung zwischen Mutter und Sohn.
Personen: Foer, Jonathan Safran Feuerstein, Torsten
CD-SL
Foer, Jonathan Safran:
Alexander Khuon liest "Jonathan Safran Foer, Extrem laut und unglaublich nah" / Regie und Hörbuchfassung: Torsten Feuerstein. - Autoris. Lesefassung. - Berlin : Argon, 2005. - 6 CD in Box + Beih. - (Argon-Hörbuch)
ISBN 978-3-87024-012-7 (6 CD zs.) : EUR 29.90
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