Rezension
Der mit dem Schweizer Jugendbuchpreis geehrte Berner, der zuletzt das Trauma eines durch einen Autounfall verwaisten 6-Jährigen behandelte (BA 11/10), beweist mit der vorliegenden Geschichte über den vergesslichen Karl erneut, wie intensiv er sich in die Psyche kleiner Kinder versetzen kann. Es kann doch nicht sein, dass all die Sachen, die Karl verliert, wie das rote Portemonnaie mit den Glitzersteinen, der Plastiksaurier und sein linker Torhüterhandschuh, einfach weg sind. Als auch noch sein geliebter Kasper durch Karls Schuld verschwindet, macht er sich nachts auf den Weg zum "Ort der verschwundenen Dinge". Abenteuerliche Ereignisse warten auf ihn wie die Begegnung mit einem sprechenden Auto und einer nörglerischen Vogelscheuche. Merkwürdig, dass die Polizei ihn irgendwann verdreckt in einer Parkhecke findet. Er weiß doch genau, dass er weit weg an dem geheimen Ort war, wo verlorene ungleiche Socken im Mondschein miteinander tanzten ... - Ein Traum und Realität verknüpfendes, von T. Hauptmann in gedämpften Farben stimmungsvoll illustriertes Buch, überall auch zum Vorlesen empfohlen.
Personen: Hartmann, Lukas
HAR
Hartmann, Lukas:
All die verschwundenen Dinge / eine Geschichte von Lukas Hartmann. Mit Bildern von Tatjana Hauptmann. - Zürich : Diogenes, 2011. - 89 S. : zahlr. Ill. (farb.) ; 22 cm
ISBN 978-3-257-01151-7 fest geb. : EUR 13.90
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