Rezension
Evas Zwillingsschwester Marlene hat sich vor 3 Jahren mysteriöserweise vor die U-Bahn geworfen. Es gab keine Anzeichen für eine Depression oder Selbstmordabsichten, Eva ist untröstlich. Sie fühlt sich schuldig und heiratet sogar den erfolgreichen, aber herrschsüchtigen Ehemann der Verstorbenen. Eine Zeitlang geht alles gut, bis das ersehnte Kind tot geboren wird. Eva muss sich ihrer Vergangenheit stellen und nach und nach wird auch dem Leser das ganze Ausmaß der Geheimnisse, Intrigen und Abgründe offenbar, die die Familie und insbesondere das Verhältnis der beiden Schwestern zueinander schon lange vor dem vermeintlichen Selbstmord prägte. Mit suggestivem Tonfall und raffiniert eingebauten Rückblenden gelingt es der Autorin (zuletzt BA 1/04) eine enorme Spannung aufzubauen, die sich bis zum Ende durchzieht. Ein gelungener Psychothriller à la Borger/Straub (zuletzt BA 10/09), auch schon für kleinere Bestände empfohlen.
Personen: Lorenz, Wiebke
LORE
Lorenz, Wiebke:
Allerliebste Schwester : Roman / Wiebke Lorenz. - 1. Aufl. - München : Blessing, 2010. - 237 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-89667-410-4 fest geb. : EUR 16.95
LORE - sch. Lit.Erw