Rezension
Jacqueline (72) verlässt nach 50 Jahren Ehe ihren Mann Marcel. Ihr ist schmerzhaft bewusst geworden, dass die Ehe mit ihm nicht die Erfüllung ihrer Lebensträume ist. Kurz entschlossen fährt sie auf die Ile d'Yeu zu ihrer Cousine Nane, die sich im Gegensatz zu ihr nie um Konventionen gekümmert hat. Zuerst sind sich die beiden Frauen fremd, obwohl sie sich einst gut verstanden haben. Aber nach einer Weile nähern sie sich wieder an und Jacqueline verrät Nane, was sie so belastet: In ihrer Jugend war sie schwanger, musste das Kind aber abtreiben. Mit Marcel konnte sie später keine Kinder mehr bekommen. Ihr Leben kommt ihr leer und ungelebt vor. Doch ist es im Alter wirklich zu spät für einen Neuanfang? Auch ihr Mann Marcel muss sich mit der neuen Situation auseinandersetzen und sich mit seinem Leben versöhnen. Nach "Denn das Glück ist eine Reise" (ID-A 19/11) legt C. Vermalle ihren 2. Roman vor. Wieder handelt es sich um sehr nette französische Unterhaltungsliteratur, die ein wenig an A. Gavaldas Bücher erinnert. Es ist nie zu spät, neu anzufangen, lautet das ermutigende Fazit des Romans. Empfehlenswert.
Personen: Vermalle, Caroline
VERM
Vermalle, Caroline:
Als das Leben überraschend zu Besuch kam : Roman / Caroline Vermalle. - Orig.-Ausg. - Köln : Lübbe Ehrenwirth, 2012. - 287 S. ; 19 cm. - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-431-03682-4 fest geb. : EUR 10.00
VERM - sch. Lit.Erw