Rezension
Es scheint, als ob J. Friedrich mit seinem Luftkriegsbuch (BA 2/03) eine Tür aufgestoßen habe. So wendet sich z.B. V. Hage in seiner Darstellung (BA 11/03) gegen die These W. G. Sebalds von der fehlenden Resonanz des Bombenkriegs in der deutschen Nachkriegsliteratur und C. Kucklicks beeindruckende Bildmonographie (BA 10/03) "Feuersturm" zeigt die Schrecken des Bombenkriegs vor allem am Beispiel Hamburgs schonungslos. Dieser Band, der die kürzliche Artikelserie des "Spiegel" zur Grundlage hat, macht Thomas Manns Diktum vom "deutschen Vorsprung in der Barbarei" nicht gegenstandslos und beginnt folglich mit einem Beitrag zur Legion Condor und Guernica, dann aber werden in gewohnter, knapper, illusionsloser und "Spiegel"-typischer Diktion in rund 30 Kapiteln alle Facetten des Bombenkriegs abgehandelt: von der Technik der Kriegsführung über die Frage der Moral des Bombenkrieges, einen nazistischen städtebaulichen Neubeginn in der Stadtbrache bis hin zu den unbeschreiblichen Leiden und Gräueln, Erlebnissen, Erfahrungen und möglichen psychosomatischen Spätfolgen. (2)
Personen: Burgdorff, Stephan
GESCH 301 A
Burgdorff, Stephan:
Als Feuer vom Himmel fiel : der Bombenkrieg in Deutschland / Stephan Burgdorff ... (Hg.). Wolfgang Bayer ... - München : Dt. Verl.-Anst., 2003. - 252 S., [16] Bl. : Ill. (z.T. farb.) ; 22 cm
ISBN 978-3-421-05755-6 fest geb. : EUR 24.90
GESCH 301 A - Sachlit. Erw