Rezension
In ihrem 4. Roman, dem 1., der als Handcover erscheint, lässt F. Vargas ihren Protagonisten, den Kommissar Adamsberg, Paris verlassen. Er sehnt sich immer noch nach Camille, die ihn verließ. Diese lebt mit einem Kanadier, der im naheliegenden Nationalpark angestellt ist, in einem Dorf in den provenzalischen Alpen. Dort geht Ungewöhniches vor: Schafe werden von Wölfen gerissen, eine Frau stirbt durch Wolfsbisse. Und dann beginnt das Gerede über Werwölfe. Camile weiß nicht, was sie glauben soll und bittet Adamsberg um Hilfe. Die Autorin, zuletzt "Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord" (BA 5/00), zeigt, dass sie nicht nur Paris beschreiben kann. Ihre Personen sind originell und authentisch; es gelingt ihr, Aberglauben und Bigotterie, aber auch die Stärke und Einfachheit des fast archaischen Lebens in der Provinz überzeugend zu schildern. Die Handlung ist plausibel und überraschend, ihre Sprache poetisch - impressionistisch. Ein ungewöhnlicher und anspruchsvoller Roman, sehr zu empfehlen.
Personen: Vargas, Fred
VARG
Vargas, Fred:
Bei Einbruch der Nacht : Roman / Fred Vargas. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau-Verl., 2000. - 336 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬L' homme a l'envers
ISBN 978-3-351-02886-2 fest geb. : DM 36.00 + F
Zugangsnummer: 80600034170
VARG - sch. Lit.Erw