Rezension
Auf einer Party wird Momo brutal vergewaltigt. Sie erstattet Anzeige, der Täter und sein Helfer werden verhaftet. Momo verbringt einige Zeit in einer Klinik, wo sie beginnt, ihr Trauma zu verarbeiten. Da entkommt der Täter aus der Haft. Momo bedroht ihn mit einer Waffe, er kann überwältigt und wieder festgenommen werden. Diese Situation - Macht über ihn zu haben, ohne sich zu rächen (nämlich zu schießen) - bringt Momo endgültig ins Leben zurück, lässt sie nicht länger Opfer sein. Erzählt aus wechselnden Perspektiven (Opfer, Freundinnen, Täter, Helfer) wird deutlich, dass Frust über die eigenen desolaten Lebensverhältnisse und Hass auf alle, die es (scheinbar) besser haben, den Täter antrieben, ohne sein Verhalten zu entschuldigen. Momos Stärke wird plausibel, durch ihren familiären Rückhalt und die tiefe Befriedigung, die sie durch ihren Sport - Leistungsschwimmen - erfährt. Ihren Freundinnen wird die Auseinandersetzung mit der Tat Motor zur eigenen Weiterentwicklung. Unter den wechselnden Perspektiven leidet die Stringenz etwas, dennoch neben Wahlden (BA 1/02), Treiber (BA 11/03) u.a. warm empfohlen.
Personen: Hammer, Agnes
HAMM
Hammer, Agnes:
Bewegliche Ziele / Agnes Hammer. - 1. Aufl. - Bindlach : Loewe, 2008. - 199 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7855-6475-2 kt. : EUR 9.90
HAMM - Jugendroman