Blobel, Brigitte
Böses Spiel
Jugendroman


Rezension

Den Auftakt des unter die Haut gehenden Jugendromans von Brigitte Blobel bildet ein (fiktiver) Zeitungsbericht aus den Kieler Nachrichten: Der Selbstmordversuch eines 14-jährigen Mädchens konnte in letzter Sekunde verhindert werden. Wie es dazu kam, dass Svetlana Olga Aitmatowa, ein hübsches, sehr intelligentes Mädchen, das ursprünglich aus der Ukraine stammt, nicht weiterleben wollte, erfährt man aus dem Bericht, den sie während ihres Aufenthalts in der Jugendpsychiatrie zu Papier bringt. Die Situation, die Brigitte Blobel für ihr Mobbingopfer wählte, ist extrem: Migrationshintergrund, Stipendium als Externe in einem noblen Eliteinternat, Ausgrenzung durch die gesamte Klasse, die sich als ein einziger Haufen verwöhnter Fieslinge präsentiert. Die Zwangsläufigkeit, mit der Svetlana unter Zuhilfenahme moderner Medien wie Handy oder Internet in eine auswegslose Situation gedrängt wird, macht zutiefst betroffen. Neben Titeln wie "Blue heißt einsam" (S. Mayfield, BA 2/06) oder "Teufelshände" (H. Boonen, BA 10/03) ein knallhart und packend erzählter Roman zu einem aktuellen Thema, breit empfohlen.

Dieses Medium ist 2 Mal vorhanden. Klicken Sie auf Medienstatus anzeigen, um die Verfügbarkeit des Mediums zu prüfen.

Personen: Blobel, Brigitte

Schlagwörter: Jugendbuch Internat Ukraine Mobbing EINWANDERI SELBSTMNOR

BLOB

Blobel, Brigitte:
Böses Spiel / Brigitte Blobel. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - München : Cbj, 2008. - 253 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-570-13338-5 fest geb. : EUR 12.95

Zugangsnummer: 65909004963
BLOB - Jugendroman