Rezension
Der Münchner Architekt Robert ist vor einer verkorksten Beziehung in die USA geflüchtet. Nachts, auf einer einsamen, verschneiten Straße, hält ein Junge mit einem Baby auf dem Arm sein Auto an und bittet ihn, einer Frau zu helfen, die nach einem Überfall schwer verletzt im Wald liegt. Robert rettet ihr Leben; doch wer ist die rätselhafte "Eisprinzessin", die erst Tage später im Krankenhaus aus dem Koma erwacht, ohne Gedächtnis, ohne Papiere und scheinbar ohne Angehörige (der Junge und das Baby sind spurlos verschwunden)? Robert kümmert sich um die Frau, hilft ihr durch die lange und schmerzhafte Zeit der Rekonvaleszenz, bis nach und nach ihr Gedächtnis und damit auch ihr Lebensmut zurückkehrt, und sich zwischen den beiden eine zarte, aber fragile Liebesbeziehung entwickelt. Spannender, anspruchsvoller Psychothriller (mit Happy End!) um Einsamkeit und Entfremdung, um 2 unglückliche Menschen, die versuchen, Abstand von ihrem bisherigen, enttäuschenden Leben zu gewinnen. Friedrichs bisher stärkstes Buch (vgl. zuletzt "Nachthaut": BA 11/00). Breit empfohlen.
Personen: Friedrich, Sabine
FRIE
Friedrich, Sabine:
¬Das¬ Eis, das bricht : [Roman] / Sabine Friedrich. - Frankfurt am Main : Eichborn, 2002. - 266 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8218-0912-0 fest geb. : EUR 18.90
FRIE - sch. Lit.Erw