Rezension
Brügge Anfang des 15. Jahrhunderts: Nicht nur der wirtschaftliche Erfolg, auch der Eigensinn und Freiheitsdrang der Frauen des Handelshauses Contarini ist auch im 3. Band der Flandern-Saga ungebrochen. Tochter Christina weigert sich, den vom Vater erwählten Heiratskandidaten zu akzeptieren und flüchtet mit ihrem Bruder vor der elterlichen Strenge. Doch die Flucht gestaltet sich schwierig und Christina muss einiges Schlimme erdulden, bevor sie endlich doch noch zur Ruhe kommt. Ein wenig geht der versierten Autorin die Puste aus in dieser auch unabhängig zu lesenden Fortsetzung von "Beginenfeuer" (BA 1/06) und "Die Stunde des Venezianers" (BA 11/07), zu sehr ähneln sich die Charaktere ihrer Frauengestalten. Dafür garniert sie ihre Handlung nun mit ein wenig mehr Sex and Crime, was zu Lasten der Qualität, nicht aber der Spannung geht. Doch auch für diesen Roman gilt: Cristen verfügt über fundiertes Grundwissen ihrer historischen Epoche und lässt ihren Leser in einem Anhang teilhaben an ihren Kenntnissen. Wie immer bietet die Autorin niveauvolle, gut lesbare Unterhaltung.
Serie / Reihe: ¬Die¬ Flandern-Saga
Personen: Cristen, Marie
CRIS
Cristen, Marie:
¬Das¬ flandrische Siegel : Roman / Marie Cristen. - München : Knaur, 2009. - 557 S. ; 22 cm. - (¬Die¬ Flandern-Saga / Marie Cristen ; 3)
ISBN 978-3-426-66220-5 fest geb. : EUR 16.95
CRIS - sch. Lit.Erw