Rezension
Marietta aus Hamburg führt ein Doppelleben: Tagsüber ist sie eine biedere Hausfrau und Mutter, nachts lässt sie ihre Fantasy sich austoben und schreibt. Durch ihren Osteopathen erfährt sie von den Tagebüchern des Australiers Bob. Dieser war ein erfolgreicher Rechtsanwalt in Sydney, bis ihm seine Frau abhanden kommt und er auf Rat eines Aborigines auf "Walk-about"-Tour geht. Im indischen Goa lernt er Astrologie, die Wissenschaft des I Ging und wird in die Geheimnisse des Tantrismus eingeweiht. Doch dann taucht seine verschwundene Frau wieder auf. Marietta verschafft sich die Tagebücher, verliebt sich in deren Verfasser und fliegt nach Sydney, um das Ende der Geschichte zu erfahren. So rollt eine weitgespannte, abenteuerliche, erotisch gespickte Reise zwischen Kontinenten, Völkern, Religionen ab, in der die Autorin (zuletzt BA 1/99) mit Geschick und Fabulierkunst die Lebensgeschichten ihrer 3 Helden verknüpft. Besonders anschaulich sind die Schilderungen indischer Mythen und Magie in den Tagebüchern des Australiers. Ein praller, deftiger, spannender Unterhaltungsroman, der breit zu empfehlen ist.
Personen: Vesper, Elke
VESP
Vesper, Elke:
¬Das¬ Geheimnis des Australiers : Roman / Elke Vesper. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2003. - 477 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-455-07826-8 fest geb. : EUR 22.90
VESP - sch. Lit.Erw