Rezension
Jahrzehntelang hat Irma über ihre Kindheitserlebnisse geschwiegen. Sie wurde als 12-Jährige mit einem jüdischen Kindertransport von Deutschland fortgeschickt. Damit war sie gerettet, hat aber ihre gesamte Familie und ihre Freunde verloren. In Irland beginnt sie dann ein neues Leben, aber ihre Erlebnisse prägen die Familie. Zu ihren Zwillingssöhnen hat sie ein gutes Verhältnis, was man über ihre Beziehung zu ihrer Tochter Leah nicht sagen kann. Als sich Leahs Tochter Rebecca in den Hamburger Jonas verliebt, befindet sie sich im Gewissenskonfikt. Doch sie reist nach Hamburg, und auf Irmas Bitte hin besucht sie Plätze und Straßen aus ihrer Kindheit. Und sie stellt weitere Fragen, die schlussendlich dazu führen, das jahrelange Tabu in der Familie zu brechen. Renate Ahrens (vgl. "Seit jenem Moment", ID-A 46/13) erzählt diese Geschichte eines Familienkonflikts abwechselnd aus der Sicht der 3 Protagonistinnen. Sie schreibt empathisch und fesselnd. Ein Buch, das berührt! Gerne empfohlen - gerade auch zum Thema "Flucht", das es eben nicht erst seit der aktuellen Flüchtlingskrise gibt.
Personen: Ahrens, Renate
Standort: SL
AHRE
Ahrens, Renate:
¬Das¬ gerettete Kind : Roman / Renate Ahrens. - München : Droemer, 2016. - 346 Seiten
ISBN 978-3-426-28114-7 fest geb. : EUR 19.99
AHRE - sch. Lit.Erw