Rezension
In ihren bisherigen Romanen schilderte die Bestseller-Autorin bereits einen großen Teil ihrer Lebensgeschichte, ihr Exil in Afrika ab 1938, ihre Rückkehr nach Deutschland 1947 (z.B. BA 12/95; 4/97; 12/06). Hier nun geht sie zeitlich noch weiter zurück und nimmt das Haus in der Frankfurter Rothschildallee, in das die Familie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland zog, zum Anlass, die Geschichte dieses Hauses und seiner Bewohner nachzuzeichnen. Im Jahr 1900 zieht die jüdische Familie Sternberg in ihr neu gebautes Eigenheim. Die gutbürgerliche und kaisertreue Familie hat es durch Fleiß und Sparsamkeit zu einigem Wohlstand gebracht und genießt diesen jetzt zunächst sorgenfrei bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges. Dann zieht der älteste Sohn Otto in den Krieg, fällt kurz darauf und die Familie sieht sich zunehmend mit dem sich verbreitenden Antisemitismus konfrontiert. Ein interessantes Zeitporträt, versiert erzählt, wenn auch sprachlich nicht allzu anspruchsvoll, das förmlich nach Fortsetzung schreit. Empfohlen. Sehr augenfreundlicher Druck.
Personen: Zweig, Stefanie
ZWEI
Zweig, Stefanie:
¬Das¬ Haus in der Rothschildallee : Roman / Stefanie Zweig. - München : Langen Müller, 2007. - 276 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7844-3103-1 fest geb. : EUR 19.90
ZWEI - sch. Lit.Erw