Rezension
Nach dem politischen Thriller "Wolfsnacht" (BA 3/07), in dem tschetschenische Geiselnehmer die Hauptrolle spielten, widmet sich der norwegische Autor in seinem neuesten Buch einer Familientragödie. Die Fernsehreporterin Kristin Bye fährt mit ihrem Filmteam in das abgelegene Dorf Juvdal, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Dort geschah vor 25 Jahren ein Doppelmord an einem Ehepaar, ihre 9-jährige Tochter Siv überlebte, liegt aber seither im Koma. Der Mord wurde nie aufgeklärt. Eigentlich möchte Kristin den Fall nur dokumentieren, damit er nicht in Vergessenheit gerät. Das Auftauchen des Filmteams reißt bei den Dorfbewohnern jedoch alte Wunden auf; einige haben ein schlechtes Gewissen, andere fürchten um die Aufdeckung lange gehüteter Geheimnisse. Dann geschieht erneut ein Mord. Wieder schreibt Egeland einen sehr packenden Thriller, die tragischen Verwicklungen der Familie erzeugen Mitgefühl. Ein wenig gewöhnungsbedürtig ist der esoterische Touch, den der Autor dem Roman durch die Figur eines telepathisch begabten Mediums gibt. Wieder spannende Unterhaltung für alle Bibliotheken.
Personen: Egeland, Tom
EGEL
Egeland, Tom:
¬Das¬ Hexenbrett : Roman ; [Thriller] / Tom Egeland. - Dt. Erstausg., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2007. - 587 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 46156)
Einheitssacht.: Åndebrettet
ISBN 978-3-442-46156-1 kt. : EUR 9.95
Zugangsnummer: 65908002674
EGEL - sch. Lit.Erw