Rezension
T. Lindgren trägt seine Geschichten lange mit sich herum, bis er sie in relativ kurzer Zeit niederschreibt. Diese hier begann, als er als lungenkranker 6-Jähriger 2 Gästen ein Stück Pölsa (Sülzwurst) anbot. Sie handelt von einem Mann, der für eine Zeitung Notizen geschrieben hatte, bis ihm der Chefredakteur verbietet, weiter zu schreiben, weil alles erfunden war. 53 Jahre später stirbt der Chefredakteur, und der inzwischen 107 Jahre alte Notizenschreiber kann endlich seine Geschichte fortsetzen. Nach Norrbotten kommt ein Deutscher, man rätselt, ob es vielleicht ein untergetauchter Nazi ist. Er freundet sich mit dem neuen Lehrer an, der die TBC überlebte: Sie singen, verehren die Wirtin des Lehrers, vor allem aber teilen sie ihre Vorliebe für Pölsa miteinander und probieren alle Variationen dieser Spezialität (auch als Gast beim kranken Torgny Lindgren), doch sie entgehen ihrem Schicksal nicht. Anspruchsvolle Literatur über Leben und Tod, Wahrheit und Fantasie, vom hochgelobten und auch hier bekannten schwedischen Autor (vgl. BA 2/00). Sehr empfohlen.
Personen: Lindgren, Torgny
LIND
Lindgren, Torgny:
¬Das¬ Höchste im Leben : Roman / Torgny Lindgren. - München [u.a.] : Hanser, 2003. - 211 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Pölsan
ISBN 978-3-446-20351-8 fest geb. : EUR 17,90
Zugangsnummer: 80604000950
LIND - sch. Lit.Erw