Rezension
Jakob "Giacomo" Spengler, der 1519 als Kind erleben musste, wie sein Dorf nahe Koblenz von Söldnern überfallen und seine Familie ausgelöscht wurde, hat sich nach seinem blutigen Rachefeldzug durch halb Europa in Venedig niedergelassen und seine Geliebte Laura geheiratet (vgl. Band 1: "Die Rache des Kaisers", BA 12/09). Doch die Vergangenheit holt ihn ein, als die Türken 1538 beginnen, die Vormachtstellung Venedigs im östlichen Mittelmeer Kraft ihrer mächtigen Flotte beenden zu wollen. Eher unfreiwillig übernimmt Spengler, der Ich-Erzähler, den Auftrag, in der Rolle eines fahrenden Spielmanns nach Ragusa (Dubrovnik) zu reisen, wo das Osmanische Reich einen wichtigen Außenposten hat, und dort die Kriegspläne der Türken auszuspionieren - ein Himmelfahrtskommando. Der im Rückblick erzählte "Spionageauftrag", dessen Ausgang auf spannende Weise bis zuletzt offenbleibt, ist ein wortgewaltig, hintersinnig und atmosphärisch dicht fabuliertes Stück historische Abenteuerlektüre. Auch ohne den Vorgängerband verständlich, doch besser mit diesem. Nachdrückliche Empfehlung für alle Bibliotheken.
Personen: Haefs, Gisbert
HAEF
Haefs, Gisbert:
¬Das¬ Labyrinth von Ragusa : Roman / Gisbert Haefs. - 1. Aufl. - München : Page & Turner, 2011. - 347 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-442-20389-5 fest geb. : EUR 19.99
HAEF - sch. Lit.Erw