Rezension
Binnen Minuten wird aus der lebensfrohen Gräfin Antonia ein Wrack. Eine Kosakenbande hat, vor den Augen Graf Konstantins, ihren einzigen Sohn Mischa entführt und gibt ihn selbst nach Zahlung eines hohen Lösegelds nicht wieder frei. Der Graf stirbt an den Folgen dieser Untat, seine Besitzungen verkommen immer mehr. Der geheimnisvolle Gutsverwalter Grischa sowie Antonias loyale Bedienstete Lilja kümmern sich um die Verzweifelte, die dem Alkohol zu verfallen droht. Beide, Grischa und Lilja, buhlen um Antonias Liebe. Sie hat nämlich geschworen, dem Menschen lebenslang ergeben zu sein, welcher ihr Mischa wieder zurückbringt. Die Folgen dieses Schwurs sind an Dramatik kaum zu überbieten. Vom 1. bis zum letzten Satz, 600 Seiten später, lässt man sich völlig gefangen nehmen von Linda Heilmans (zuletzt ID-A 46/11) bewegendem Roman. In mehreren Rückblenden und Erzählsträngen verschränkt sie, wunderschön formuliert, die Schicksale von leidenschaftlichen Menschen mit den Folgen der sozialen Umwälzungen in Russland zur Zarenzeit. Dadurch durchlebt man beim Lesen eine ganze Gefühlsskala. Wieder absolut grandios!
Personen: Holeman, Linda
HOLE
Holeman, Linda:
¬Das¬ Lied der Hoffnung : Roman / Linda Holeman. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2014. - 606 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 47510)
Einheitssacht.: ¬The¬ lost souls of Angelkov
ISBN 978-3-442-47510-0 kt. : EUR 9.99
Zugangsnummer: 80614014659
HOLE - sch. Lit.Erw