Rezension
"Der schönste Mann war dieser britische Polizist von Scotland Yard, der vor zwei Jahren in Santa Fe gewesen war." Damit meint die nun 15-jährige Mary Inspector Jury, der in "Blinder Eifer" (BA 9/96) den Mord an ihrer Schwester untersucht hatte. Aber der bekannte Inspector kommt in Grimes' neuem Roman überhaupt nicht vor, die Autorin hat lediglich den Schauplatz Santa Fe für diese fesselnde, perfekt konstruierte, psychologisch geschickt aufgebaute Story um ein Mädchen, das seine Herkunft herausfinden will, übernommen. Das "Mädchen ohne Namen" nennt sich Andi, ist ca. 17 Jahre alt, lebte seit gut 4 Monaten in der Wildnis, bis sie Mary bei einem Einbruch in eine Apotheke kennen lernt, wo sie Medikamente für kranke Tiere stehlen will. Sie erzählt Mary eine ungewöhnliche Geschichte: eines Tages wacht sie in einer unbekannten Pension auf, kann sich nicht erinnern, wie sie dorthin kam und wird von einem Mann, der sich ihr Daddy nennt, verfolgt. Ihr gelingt zwar die Flucht, aber sie will diesen Fremden unbedingt finden. Dann begeben sich die beiden Mädchen auf eine dramatische Suche. Sehr empfehlenswert.
Personen: Grimes, Martha
GRIM
Grimes, Martha:
¬Das¬ Mädchen ohne Namen : Roman / Martha Grimes. - 1. Aufl. - München : Goldmann, 2001. - 415 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Biting the moon
ISBN 978-3-442-30813-2 fest geb. : DM 46.00, EUR 23.52
Zugangsnummer: 65902001728
GRIM - sch. Lit.Erw